Plankenfels - ein feines Stück Fränkische Schweiz

Chroniken

Evangelischer Betsaal Plankenfels

Betsaal PlankenfelsInnenansicht des Betsaal Am 02.Juli 1916 trafen sich 19 Protestanten von Plankenfels und Umgebung im Schulhaus, um den Evangelischen Verein zu gründen. Pfarrer Ferdinand Meißner gab in dieser Versammlung bekannt, dass der im Schloss Plankenfels eingerichtete Betsaal fertig sei und dem gottesdienstlichen Gebrauch übergeben werden könne. Pfarrer Meißner wies darauf hin, dass sich die Notwendigkeit ergebe, einen evangelischen Verein zu gründen, der die weitere Fürsorge für den Betsaal sowie die Einrichtung evangelischer Gottesdienste in Plankenfels in die Hand nehmen sollte.
Gründungsmitglieder des Vereins waren Pfarrer F. Meißner, Herr Lorenz Leikam, Herr Johann Schmelz, Herr Christian Winterstein, Herr Jakob Freitag, Herr Konrad Schreyer, Herr Heinrich Freitag, Herr Johannn Knoblauch, Herr Johann Bezold, Herr Andreas Zimmermann, Herr Johann Batz und Herr Johann Bezold. Die Eintragung in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Hollfeld erfolgte am 03. August 1916. Nach § 1 der Satzung ist es Ziel und Zweck des Vereins, das religiöse leben von Plankenfels und Umgebung zu fördern.

Zur Vorgeschichte des Betsaales:
Grundlage ist die Notariatsurkunde vom 19.06.1918, in dem die damaligen Eigentümer des Schlosses dem Evangelischen Verein Plankenfels unentgeltlich und für ewige Zeiten in dem Betsaal des Schlosses das Recht Gottesdienste abzuhalten, einräumten
Die damaligen Eigentümer (am 19.06.1918) waren die drei Kinder des Gastwirtswitwe Anna Maisel.

Auch heute noch werden einmal im Monat ein Gottesdienst im Betsaal des Schlosses abgehalten. Zuständig ist das Pfarramt Mengersdorf.
Verantwortlich für die Instandhaltung des Betsaales ist der Evangelische Verein Plankenfels und Umgebung e.V.. Der Verein ließ 1998 den Glockenturm sanieren und schaffte 2002 über Zuschüsse und Spenden eine neue Orgel an.

Zur Zeit zählt der Verein 45 Mitglieder.

 

Kapelle in Kaupersberg

1953 baute Familie Görl diese Kapelle aus Dankbarkeit, da Herr Görl unversehrt vom Krieg heimkehrte.
Kapelle in KaupersbergFamilie Görl

 

Kapelle Schressendorf

Vom Bau der Kapelle in Schressendorf sind keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden. Der Chronist musste sich somit auf mündliche Überlieferungen beschränken.
Bestrebungen, eine Kapelle zu bauen, sollen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Andachtsübungen wurden vorher bereits an einem Hofkreuz abgehalten, wobei ein Heubaum als Knieband diente.
Noch vor dem ersten Weltkrieg wurde unter der Federführung von Heinrich Zeilmann ein Kapellenverein gegründet und Geldmittel angesammelt. Zudem ist überliefert, dass sich beide Dorfhälften um den Standort der Kapelle bewarben, kostenlosen Baugrund und den Messnerdienst anboten.
Der Ausbruch des Krieges hat dann das Vorhaben jedoch zunächst verhindert, dem erst 1920 wieder näher getreten werden konnte. Für die Planung konnte der Erbauer der Pfarrkirche in Hochstahl, Architekt Professor Fuchsberger, gewonnen werden. Auch die Jahreszahl des Kapellenbaus, 1921, ist in den Eckstein des Gebäudes eingemeißelt. Am Bau der Kapelle beteiligten sich alle Haushalte, von Zuschüssen irgendwelcher Art ist jedoch nichts bekannt. Den Altar fertigte die Firma Meier, Bamberg, an. Er wird geziert von einer Statue des hl. Josef, welchem die Kapelle auch geweiht wurde.
Stiftungen mehrerer Familien trugen zur Inneneinrichtung bei. Dies waren hierbei, neben der Josefs-Statue, auch die Kreuzigungsgruppe, die Kreuzwegstationen, der Beichtstuhl und, nicht zuletzt, die Bestuhlung selbst.
Die Zeremonie der Einweihung nahm Geistl. Rat G. Schneidawind vor, wobei eigens für diesen Zweck im Freien eine Kanzel für den Prediger erbaut worden war. Für die Weihe der Kreuzwegstationen wurde extra ein Franziskanerpater aus Gößweinstein herbeigeholt.
Kapelle SchressendorfKapelle Schressendorf Der Ort war Stolz auf seine Kapelle, doch für den Pfarrherren bedeutete dies eine Mehrbelastung. Hatte man sich doch einen Gottesdienst pro Monat vertraglich zusichern lassen, wofür der jeweilige Pfarrer zusätzlich eine Klafter Brennholz pro Jahr erhielt.
Die während des Krieges abgeholte Glocke wurde später durch eine neue Glocke ersetzt.
Einen Gedenkstein für die Gefallenen des Ortes hat man im Jahre 1968 errichtet und seit 1983 ruft ein elektrisches Glockensystem zum Gebet.
Diese Chronik wäre unvollständig, wollte man den unerwähnt lassen, der die Kapelle nicht nur eigenhändig mit erbaut hat, sondern auch 50 Jahre und damit bis ins hohe Alter als Vorbeter tätig war. Altbauer Georg Teufel, Nr. 10. Sein Erinnerungsvermögen hat auch zu dieser Chronik beigetragen.
Verfasser: Michael Neuner
Im Jahre 1989 hat eine Spenderin, zusammen mit dem damaligen Kirchenpfleger, Johann Teufel, und den Ortsbürgern Hans Poser und Michael Neuner, den Volksaltar gespendet, der von der Firma Birklein, Bamberg, angefertigt und eingerichtet wurde.
Von dem restlichen Geld wurde eine elektrische Kirchenorgel gekauft, welche seit 1995 von Benjamin Teufel gespielt wird.
Als Vorbeter zu erwähnen ist Michael Neuner, welcher diesen Dienst über viele Jahre hinweg ehrenamtlich ausgeübt hat.
Als zu Beginn des Jahres 1996 dann erste Überlegungen zu einer Renovierung der Ortskapelle gemacht wurden, war von den Bürgern Schressendorfs wahrscheinlich keinem bewusst, was sie sich da für ein kräftezehrendes Projekt geschaffen haben.
Zuerst musste die Gemeinde Plankenfels, unter Führung ihres 1. Bürgermeisters Franz Will, davon überzeugt werden, dass eine Sanierung der 1921 ausschließlich von "Schressendorfern" erbauten Kapelle unausweichlich geworden ist.
Noch vor dem ersten Weltkrieg wurde unter der Federführung von Heinrich Zeilmann ein Kapellenverein gegründet und Geldmittel angesammelt. Zudem ist überliefert, dass sich beide Dorfhälften um den Standort der Kapelle bewarben, kostenlosen Baugrund und den Messnerdienst anboten.
Der Ausbruch des Krieges hat dann das Vorhaben jedoch zunächst verhindert, dem erst 1920 wieder näher getreten werden konnte. Für die Planung konnte der Erbauer der Pfarrkirche in Hochstahl, Architekt Professor Fuchsberger, gewonnen werden. Auch die Jahreszahl des Kapellenbaus, 1921, ist in den Eckstein des Gebäudes eingemeißelt. Am Bau der Kapelle beteiligten sich alle Haushalte, von Zuschüssen irgendwelcher Art ist jedoch nichts bekannt. Den Altar fertigte die Firma Meier, Bamberg, an. Er wird geziert von einer Statue des hl. Josef, welchem die Kapelle auch geweiht wurde.
Stiftungen mehrerer Familien trugen zur Inneneinrichtung bei. Dies waren hierbei, neben der Josefs-Statue, auch die Kreuzigungsgruppe, die Kreuzwegstationen, der Beichtstuhl und, nicht zuletzt, die Bestuhlung selbst.
Die Zeremonie der Einweihung nahm Geistl. Rat G. Schneidawind vor, wobei eigens für diesen Zweck im Freien eine Kanzel für den Prediger erbaut worden war. Für die Weihe der Kreuzwegstationen wurde extra ein Franziskanerpater aus Gößweinstein herbeigeholt.
Nachdem die eigens dafür gegründete Projektgruppe "Kapellenrenovierung", bestehend aus 4 Schressendorfer Bürger (Bernhard Teufel, Georg Preißinger, Thomas Poser und Werner Teufel), die kommunale Unterstützung zugesagt bekommen hat, war es an der Zeit, sich Angebote und Schätzungen verschiedener Holzbaubetriebe einzuholen.
Als dies auch erledigt war, konnte man nun erstmals einen Finanzierungsplan vorlegen, welcher vorsah, dass die Gemeinde sich mit 25 000 DM und die Erzdiözese mit 16 000 DM an den Kosten beteiligen würden.
Kapelle SchressendorfKapelle Schressendorf
Den restlichen Betrag von ca. 50 000 DM brachten die Schressendorfer Ortsbürger in Form von Eigenleistung bei den Renovierungsarbeiten, Spenden und anderen Aktionen auf, die Geld zu Gunsten der Kapelle einbrachten.
So wurde zum Beispiel am 1.Mai 2000 ein Kapellenfest gefeiert, an dem sogar Bundestagsabgeordneter Hartmut Koschyk teilnahm und dessen Erlös komplett der Renovierung zugute kam.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf 91 300 DM.
Da das Problem der Finanzierung behoben schien, konnte nun die Renovierung beginnen. Im Mai 2001 machte sich der Diplom-Ingenieur (FH) Rainer Bauer, Plankenfels Neumühle, mit seinem Betrieb an die Arbeit, um den kompletten Dachreiter und das Kirchenschiff zu erneuern, indem die alte Dachkonstruktion abgerissen wurde und gleichzeitig die Neue auf der Wiese nebenan errichtet und anschliessend auf das Gewölbe aufgesetzt wurde. Das gleiche Verfahren kam auch beim Bau des Glockenturmes zum Einsatz. Nun musste das Dach nur noch neu gedeckt werden.
Auch der Innenraum der Kapelle war sanierungsbedürftig: So wurde das gesamte Kapelleninnere neu gestrichen, die große Flügeltür restauriert und die Knie- und Sitzbänke gepolstert. Besonderer Dank gilt auch der Schressendorfer Bürgerin Anna Teufel, die sich die Mühe machte, den Altar neu zu bemalen, sowie Werner und Angela Teufel, die den Messnerdienst in Schressendorf wieder übernahmen und dieses Amt schon mehr als 10 Jahre bekleiden.
So bekam die kleine, schmucke Kapelle nach und nach ihr neues Aussehen, zumal man ja unter erheblichem Zeitdruck stand, da sie zur Kirchweih Ende Juli wieder eingeweiht werden sollte. Und dieser Zeitplan wurde auch eingehalten:
Pünktlich zum Kirchweihfest, an dem die Kapelle vor genau 80 Jahren dem hl. Josef geweiht wurde, konnten alle Renovierungsarbeiten fertig gestellt werden und das kleines Gotteshaus wurde am Kirchweihsonntag mit einem Festgottesdienst durch Herrn Pfarrer Stiefler, im Gedenken der verstorbenen Feuerwehrkameraden, wieder eingeweiht. An diesem Kirchweihsonntag, dessen Erlös komplett der Kapelle zugute kam, präsentierte auch Georg Preißinger seine selbst erstellte Photopräsentation über den Bauvorgang, deren Photos nachbestellt werden konnten.
Somit wurde nach jahrelangen Vorbereitungen, Arbeiten und Mühen das ehrgeizige Projekt abgeschlossen und die Gläubigen können sich auf viele Gottesdienste und Andachten freuen, die in der Ortskapelle hier in Schressendorf gefeiert werden dürfen und bei denen die beiden Vorbeterinnen, Anita Teufel und Gunda Preißinger, auch weiterhin ihres Amtes walten können.
Zu Erwähnen sei noch, dass die Ortschaft Schressendorf für ihre Kapelle eine Urkunde vom Fränkische Schweiz-Verein in der Kategorie "Schmuckziegel & Renovierung der Aussenmauer" erhalten hat. Überreicht wurde diese Anerkennung an die 1. Bürgermeisterin, Luise Goldfuß, und an die Schressendorfer Ortsbürger Georg Preißinger und Werner Teufel durch den Kuratoriumsvorsitzenden, Hr. Wittmann, im November 2001 in Neunkirchen am Brand.
Verfasser: Werner Teufel, Juni 2005

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